Dienstag, 8. Mai 2012

Volles Haus!

Die einfachste Aufgabe - nicht vom Aufwand her, aber mit dem schnellsten Lösungsweg - auf meiner To-Do-Liste ist die Nachmietersuche!
Da ich ziemlich kurzfristig meine wunderschöne Wohnung in Düsseldorf gekündigt habe, habe ich direkt darum gebeten, selbst einen Nachmieter zu suchen, damit mir keine Doppelmiete - wer kann sich die schon leisten? - anfällt. Eigentümer und Hausverwaltung waren einverstanden. So setzte ich vergangenen Freitag Vormittag eine sehr wohlklingende Anzeige, deren Titel bereits mit Provisionsfrei - klarer Vorteil in Düsseldorf - begann, ins Netz, um sie ein paar Stunden später wieder zu deaktivieren - und tschüss 30€! Die Anzeige schlug quasi ein wie eine Bombe, ich habe nichts anderes erwartet.


Mir ist ja schon bekannt, dass der Wohnungsmarkt in Düsseldorf eher so semioptimal daherkommt, aber wie viel Glück ich damals wirklich mit dieser Wohnung hier hatte, wurde mir jetzt erst richtig bewusst und ich dachte: sche*$$e, wenn du irgendwann einmal zurückkommen solltest, du findest ja nie wieder solch eine Wohnung...
Was für ein Andrang! Ich verlor so schnell den Überblick bei den ganzen Anfragen, sodass aus ursprünglich 20 Leuten, die ich zu einer Besichtigung einladen wollte, 40 wurden, die ich anschrieb. Es kamen nicht alle, die Tatsache, dass ich wohl so eine Massenbesichtigung starte, hat bestimmt einige abgeschreckt. Klar, die Chancen sind sehr gering, das war bei meiner Suche damals nicht anders. Willkommen in Düsseldorf, wo es echt schwer ist eine schöne Wohnung in guter Lage, mit ordentlicher Mieterstruktur zu einem humanen Preis zu bekommen und das ohne Provision! Oh, UND mit Waschmaschinenanschluss, die scheinen wohl auch Mangelware zu sein - unverständlicherweise!
Die eine Hälfte wurde also eingeladen, die andere landete auf einer Warteliste, ich konnte ja schlecht 100 Leute hier durch die Bude rennen lassen?!
Und obwohl eben von den Eingeladenen nicht alle kamen, wurde mir von 12:30 bis 16:00 Uhr die Bude eingerannt! Zwischenzeitlich dachte ich mir, ich schließ mich auf dem Klo ein, weil ich keinen Bock mehr hatte, ständig die gleiche Story zu erzählen, aber nützt ja nix. 
In weiser Voraussicht holte ich mir an dem Tag noch Verstärkung, alleine wäre das nicht zu bewältigen gewesen. In meiner naiven Vorstellungen dachte ich, dass die Auswahl sehr leicht werden würde. Aber Pustekuchen. Alle, die hier waren, wollten die Wohnung unbedingt (Bestechungsversuche waren auch dabei), waren mega sympathisch, hatten teilweise Schicksale (vom Freund oder Mann getrennt, Schimmel in der Wohnung, seit Wochen am Suchen und nur Dreck gesehen - ja letzteres kenne ich auch noch) und alle hatten total die kuhlen Jobs! Was ist denn los Düsseldorf!?! Du brauchst mehr günstigen Mietraum!
Abschließend betrachtet hat man dann natürlich doch so ein, zwei, drei... zehn Favoriten und überlässt die Entscheidung dann der Hausverwaltung. Und irgendwie Spaß gemacht hat es trotzdem! Ein bisschen Späßchen machen hier, ein bisschen Interviewführung da, sich was von den Jobs erzählen lassen und zu den Gründen der Wohnungssuche mehr erfahren.
Am Ende des Tages meinten meine Verstärkung und ich: ach, eigentlich könnte man das auch öfter machen, man lernt echt kuhle Leute kennen ;P

3 Kommentare:

  1. Ich kenn das!Als ich in Köln einen Nachmieter gesucht habe, konnte ich mich vor Anrufen und Mails kaum retten. Und ich habe auch super coole Leute kennen gelernt wo man sich dachte "Bleib doch noch auf ein Bier und erzähl mehr von dir!":D

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  2. Wenn du die Brownies ausprobierst und auch das Frosting machst, dann sag mal bitte Bescheid ob das mit dem karamelisieren geklappt hat oder nicht!:D
    Ich such auch noch eine Lampe fürs Schlafzimmer! Der Kronleuchter hängt ja bei mir im Flur! Liebe Grüße

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  3. wie toll! da fühlt man sich doch selbst auch gleich viel begehrter, oder? :D

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